Joomla vs. WordPress – Welches CMS ist besser für Ihr Projekt?

Die Wahl des richtigen Content Management Systems (CMS) ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Aufbau einer Website. WordPress und Joomla gehören zu den beliebtesten Open-Source-CMS-Lösungen weltweit, doch welches System eignet sich besser für Ihr spezifisches Projekt? In diesem umfassenden Vergleich analysieren wir beide Plattformen hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität, SEO-Eigenschaften und Erweiterbarkeit, um Ihnen bei der optimalen Entscheidung zu helfen.

Marktanteil und Popularität: Die aktuellen Zahlen

CMS-Marktanteile 2024

43.3%

WordPress Marktanteil aller Websites

2.9%

Joomla Marktanteil aller Websites

60.000+

WordPress Plugins verfügbar

8.000+

Joomla Erweiterungen verfügbar

WordPress vs. Joomla: Detaillierter Vergleich

WordPress

  • Benutzerfreundliche Installation in 5 Minuten
  • Intuitive Benutzeroberfläche für Anfänger
  • Riesige Community und Entwickler-Support
  • Über 11.000 kostenlose Themes
  • Excellent SEO-Funktionen out-of-the-box
  • Regelmäßige automatische Updates
  • Gutenberg Block-Editor für moderne Inhalte

Joomla

  • Erweiterte Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte
  • Mehrsprachigkeit nativ integriert
  • Flexible Template-Struktur
  • Starke Community-Features
  • Bessere Kontrolle über Inhaltsstruktur
  • Integrierte Suchfunktion
  • Robuste Kategorisierung von Inhalten

Technische Eigenschaften im Detail

Kriterium WordPress Joomla
Lernkurve Sehr einfach – ideal für Anfänger Mittel bis schwer – technisches Verständnis erforderlich
Anpassbarkeit Hoch durch Plugins und Themes Sehr hoch durch flexible Architektur
Performance Gut mit Optimierung Gut bis sehr gut bei korrekter Konfiguration
Sicherheit Gut mit regelmäßigen Updates Sehr gut mit erweiterten Sicherheitsfeatures
SEO-Freundlichkeit Exzellent mit Plugins wie RankMath Gut mit zusätzlichen Erweiterungen
Hosting-Anforderungen Minimal – läuft auf fast jedem Server Höher – benötigt mehr Serverressourcen

Benutzerfreundlichkeit und Lernkurve

WordPress punktet mit seiner legendären 5-Minuten-Installation und dem intuitiven Dashboard. Selbst Nutzer ohne technische Vorerfahrung können binnen weniger Stunden ihre erste Website erstellen. Der Gutenberg-Editor macht das Erstellen von Inhalten so einfach wie die Nutzung eines Textverarbeitungsprogramms.

Joomla hingegen richtet sich an Nutzer mit mehr technischem Verständnis. Die Einrichtung dauert länger und erfordert Kenntnisse über Datenbankstrukturen, Template-Systeme und Erweiterungsverwaltung. Dafür bietet es mehr Kontrolle über jeden Aspekt der Website.

Erweiterbarkeit und Themes

Mit über 60.000 verfügbaren Plugins bietet WordPress die größte Auswahl an Erweiterungen. Von einfachen Kontaktformularen bis hin zu komplexen E-Commerce-Lösungen – für fast jeden Bedarf existiert bereits eine fertige Lösung. Die über 11.000 kostenlosen Themes ermöglichen es, das Design der Website ohne Programmierkenntnisse anzupassen.

Joomla verfügt über rund 8.000 Erweiterungen, die qualitativ oft sehr hochwertig sind. Die Template-Struktur von Joomla ist technisch ausgereifter und bietet Entwicklern mehr Flexibilität bei der Gestaltung komplexer Layouts.

SEO-Eigenschaften: WordPress vs. Joomla

WordPress SEO-Vorteile

WordPress ist von Haus aus SEO-freundlich konzipiert. Die saubere Code-Struktur, automatische XML-Sitemaps und die nahtlose Integration von SEO-Plugins wie RankMath oder Yoast machen es zur ersten Wahl für suchmaschinenoptimierte Websites. Die große Auswahl an spezialisierten SEO-Plugins ermöglicht es, auch komplexe SEO-Strategien umzusetzen.

WordPress SEO-Features:

  • Native SEO-freundliche URL-Struktur
  • Automatische XML-Sitemap-Generierung
  • Meta-Tags-Verwaltung über Plugins
  • Schema-Markup-Integration
  • Optimierte Ladezeiten mit Caching-Plugins
  • Mobile-First-Responsive Themes

Joomla SEO-Eigenschaften

Joomla bietet ebenfalls solide SEO-Grundlagen, benötigt jedoch mehr manuelle Konfiguration. Die nativen SEO-Einstellungen sind umfangreich, aber die Bedienung erfordert technisches Verständnis. SEO-Erweiterungen für Joomla sind verfügbar, aber weniger zahlreich als bei WordPress.

Performance und Geschwindigkeit

Beide CMS können bei korrekter Optimierung excellent Performance-Werte erreichen. WordPress-Websites laden dank der großen Auswahl an Caching- und Optimierungs-Plugins oft sehr schnell. Joomla kann bei professioneller Konfiguration ebenfalls sehr gute Ladezeiten erzielen, erfordert aber mehr technisches Know-how für die Optimierung.

WordPress Performance-Vorteile

  • Große Auswahl an Performance-Plugins
  • Einfache CDN-Integration
  • Automatische Bildoptimierung möglich
  • Viele spezialisierte Hosting-Anbieter

Joomla Performance-Besonderheiten

  • Höhere Serveranforderungen
  • Komplexere Optimierung erforderlich
  • Weniger Performance-Plugins verfügbar
  • Professionelle Konfiguration empfohlen

Sicherheit: Ein wichtiger Vergleichspunkt

Aufgrund seiner Popularität ist WordPress häufiger Ziel von Hackerangriffen. Allerdings bedeutet die große Community auch schnelle Sicherheitsupdates und eine Vielzahl von Sicherheits-Plugins. Mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen lassen sich WordPress-Websites sehr gut absichern.

Joomla gilt als sicherheitsbewusster konzipiert und bietet mehr native Sicherheitsfeatures. Die erweiterte Benutzerverwaltung und Zugriffsrechte-Kontrolle machen es zur besseren Wahl für Websites mit komplexen Nutzerstrukturen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Beide CMS sind Open Source und kostenlos nutzbar. Die Gesamtkosten entstehen durch Hosting, Premium-Themes, Plugins/Erweiterungen und eventuelle Entwicklungsarbeit.

WordPress Kostenfaktoren:

  • Hosting ab 3-5€ monatlich
  • Premium-Themes: 30-100€ einmalig
  • Premium-Plugins: 20-200€ jährlich
  • Wartung und Updates oft selbst durchführbar

Joomla Kostenfaktoren:

  • Hosting ab 5-10€ monatlich (höhere Anforderungen)
  • Premium-Templates: 40-150€ einmalig
  • Premium-Erweiterungen: 30-300€ jährlich
  • Professionelle Wartung oft erforderlich

Für welche Projekte eignet sich welches CMS?

Entscheidungshilfe: Wann WordPress, wann Joomla?

WordPress wählen für:

  • Blogs und Content-Websites
  • Kleine bis mittlere Unternehmenswebsites
  • E-Commerce mit WooCommerce
  • Portfolio-Websites
  • Anfänger ohne technische Kenntnisse
  • Projekte mit kleinem Budget

Joomla wählen für:

  • Komplexe Unternehmenswebsites
  • Community-Portale
  • Mehrsprachige Websites
  • Intranet-Lösungen
  • Projekte mit komplexer Nutzerstruktur
  • Wenn technische Expertise vorhanden ist

Migration zwischen den Systemen

Eine Migration von Joomla zu WordPress ist technisch möglich, aber aufwendig. Spezialisierte Migrationstools und -services können dabei helfen, Inhalte, Nutzer und grundlegende Strukturen zu übertragen. Eine Migration von WordPress zu Joomla ist seltener und noch komplexer.

Migrationstipps:

  • Vollständige Datensicherung vor der Migration
  • Professionelle Migrationstools verwenden
  • SEO-Weiterleitungen einrichten
  • Gründliche Tests nach der Migration
  • Bei komplexen Websites professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Zukunftsaussichten und Entwicklung

WordPress entwickelt sich kontinuierlich weiter, mit regelmäßigen Updates und neuen Features wie dem Gutenberg-Editor und Full Site Editing. Die große Entwicklergemeinschaft sorgt für Innovation und Zukunftssicherheit.

Joomla 4.0 brachte bedeutende Verbesserungen in Benutzerfreundlichkeit und Performance. Obwohl die Community kleiner ist, bleibt Joomla eine solide Wahl für spezielle Anwendungsfälle.

Fazit: Die richtige Wahl treffen

WordPress ist die bessere Wahl für die meisten Projekte, insbesondere für Anfänger, Blogger, kleine Unternehmen und alle, die schnell eine professionelle Website erstellen möchten. Die einfache Bedienung, große Community und exzellenten SEO-Eigenschaften machen es zum Marktführer.

Joomla eignet sich besser für komplexe Projekte mit speziellen Anforderungen an Benutzerverwaltung, Mehrsprachigkeit oder individuelle Funktionalitäten. Es erfordert mehr technisches Verständnis, bietet dafür aber auch mehr Kontrolle.

Letztendlich hängt die Wahl von Ihren spezifischen Anforderungen, technischen Fähigkeiten und dem verfügbaren Budget ab. Für die meisten Anwender ist WordPress die praktischere und kostengünstigere Lösung.

Ist WordPress oder Joomla besser für Anfänger geeignet?

WordPress ist deutlich anfängerfreundlicher als Joomla. Die berühmte 5-Minuten-Installation, das intuitive Dashboard und der große Support durch die Community machen WordPress zur besseren Wahl für Einsteiger. Joomla erfordert mehr technisches Verständnis und eine steilere Lernkurve.

Welches CMS bietet bessere SEO-Möglichkeiten?

WordPress hat klare Vorteile bei SEO. Es ist von Haus aus suchmaschinenfreundlich konzipiert und bietet eine große Auswahl an spezialisierten SEO-Plugins wie RankMath oder Yoast. Joomla bietet ebenfalls gute SEO-Grundlagen, benötigt aber mehr manuelle Konfiguration und hat weniger SEO-Erweiterungen.

Was kostet eine Website mit WordPress im Vergleich zu Joomla?

Beide CMS sind kostenlos, aber die Gesamtkosten unterscheiden sich. WordPress-Websites können bereits ab 3-5€ monatlich gehostet werden, während Joomla höhere Serveranforderungen hat (ab 5-10€ monatlich). WordPress bietet mehr kostenlose Themes und Plugins, wodurch die Gesamtkosten oft niedriger ausfallen.

Für welche Art von Websites ist Joomla besser als WordPress?

Joomla eignet sich besser für komplexe Unternehmenswebsites, Community-Portale, mehrsprachige Websites und Projekte mit erweiterten Benutzerverwaltungsanforderungen. Wenn Sie komplexe Zugriffsrechte, native Mehrsprachigkeit oder sehr individuelle Funktionalitäten benötigen, kann Joomla die bessere Wahl sein.

Kann ich von Joomla zu WordPress wechseln?

Ja, eine Migration von Joomla zu WordPress ist möglich, aber technisch aufwendig. Es gibt spezialisierte Migrationstools und -services, die dabei helfen, Inhalte, Nutzer und grundlegende Strukturen zu übertragen. Bei komplexen Websites sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und unbedingt eine vollständige Datensicherung erstellen.

Letzte Bearbeitung am Samstag, 6. September 2025 – 9:45 Uhr von Alex, Head of SEO Manager.

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